Erschließung und Forschungsdatenmanagement

Die Fachexpertise Erschließung und Forschungsdatenmanagement unterstützt wissenschaftliche Universitätssammlungen dabei, ihre heterogenen Objekte strukturiert zu erfassen, digital zu dokumentieren und nachhaltig zu archivieren. Eine qualitativ hochwertige und einheitliche Erschließung schafft die Grundlage dafür, dass Sammlungen nicht nur bewahrt, sondern auch gezielt für Forschung, Lehre und (inter-)disziplinäre Zusammenarbeit nutzbar gemacht werden können.

Dabei umfasst das Forschungsdatenmanagement alle Aspekte des Sammlungsmanagements und der Erschließung – denn Sammlungsdaten sind Forschungsdaten, und wissenschaftliche Sammlungen selbst fungieren als Forschungsdateninfrastrukturen. Ein gezieltes Datenmanagement verbessert ihre Auffindbarkeit, Sichtbarkeit und Nachnutzbarkeit von Universitätssammlungen – sowohl innerhalb der eigenen Einrichtung, als auch in größeren Forschungskontexten. Es ermöglicht eine strukturierte Dokumentation, trägt zur nachhaltigen Sicherung der Daten bei und stärkt Sammlungen in ihrer Funktion als eigenständige, vernetzte Forschungsdateninfrastrukturen ODER Es ermöglicht eine klare Dokumentation, trägt zur nachhaltigen Sicherung der Daten bei und hilft Sammlungen, sich besser zu vernetzen.

Um Universitätssammlungen gezielt in diesem Prozess zu begleiten, bieten wir individuelle Beratung, Vernetzungsmöglichkeiten und einen umfassenden Basiskurs „Erschließung und Forschungsdatenmanagement für wissenschaftliche Universitätssammlungen“ an. Der Basiskurs, der sich aktuell in der Konzeptionsphase befindet, wird schrittweise in modularen Workshops erprobt und vermittelt praxisnah, wie Sammlungsdaten effizient erfasst, verwaltet und mit geeigneten Standards nachhaltig verfügbar gemacht werden können.

Damit der Kurs praxisnah und anwendungsorientiert ist, wurden Use Cases aus der Arbeit von Sammlungsmitarbeiterinnen entwickelt, die typische Herausforderungen im Erschließungs- und Forschungsdatenmanagement abbilden. Auf dieser Grundlage wurden relevante Themen aus der FDM-Lernzielmatrix übernommen und in spezifische, praxisorientierte Lernziele überführt. Dadurch ermöglicht der Kurs eine gezielte Vermittlung von Kompetenzen, die unmittelbar in den Arbeitsalltag von Sammlungen integriert werden können. Zur methodischen Umsetzung werden für die einzelnen Module des Basiskurses Drehbücher erstellt, die in Präsenzworkshops erprobt werden. Langfristig wird der Kurs auch als Open Educational Resource (OER) zur Verfügung stehen, um die Inhalte flexibel und nachhaltig nutzbar zu machen.

Im Basiskurs lernen Teilnehmende, unter anderem, wie sie mit Hilfe des Forschungsdatenlebenszyklus und eines Datenmanagementplans (DMP) ihre Sammlungsdaten strukturiert und nachhaltig verwalten können.

Unser Ziel ist es, Sammlungen darin zu unterstützen, ihre Bestände gezielt in digitale Forschungsprozesse einzubinden und sie über geeignete Methoden und Werkzeuge langfristig nutzbar zu machen – für eine FAIRe, nachhaltige und innovative Wissenschaft.

Ausführlicherer Einblick im Interview auf unserem Blog.
 

Kontakt:

Anna Gnyp
Humboldt-Universität zu Berlin / Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
anna.gnyp@hu-berlin.de

Rebekka Reichert
Humboldt-Universität zu Berlin / Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland
rebekka.reichert@hu-berlin.de