Werkstattbericht im Rahmen der Online-Reihe Digitale Provenienzforschung in Universitätssammlungen – Werkstattberichte
Datum: Mittwoch, 16. April 2025, 13-14 Uhr
Link: https://hu-berlin.zoom-x.de/j/68834963358
Die Anatomische Sammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg enthält human remains, die seit dem 18. Jahrhundert gesammelt wurden. Erst in den letzten Jahren wurden diese mithilfe des Systems „WissKI“ (Wissenschaftliche Kommunikationsinfrastruktur) vollständig digital inventarisiert und stehen damit nun einer digitalen Beforschung zur Verfügung. Eine große Untersammlung bildet dabei die sogenannte „Fetensammlung“, die aus über 150 fetalen und kindlichen, vorwiegend feuchten Präparaten besteht. Für einige der Präparate in dieser Sammlung wurden bereits Provenienzen erforscht, digital erfasst und mithilfe von WissKI wichtige Provenienzangaben generiert. In diesem Werkstattbericht gibt Tim Goldmann anhand konkreter Ergebnisse der Provenienzforschung Einblicke in das System und bietet einen Ausblick auf die digitale Erfassung, Darstellung und Erforschung von Provenienzangaben mittels WissKI an Beständen fetaler human remains.
Tim Simon Goldmann studiert seit 2019 Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und arbeitet seit Anfang 2020 in Kooperation zwischen den Instituten für Anatomie sowie Geschichte und Ethik der Medizin an der Inventarisierung und Erforschung der Anatomischen Sammlungsbestände und der Geschichte der Anatomie in Erlangen, wozu bereits Veröffentlichungen entstanden. Er arbeitet in der Arbeitsgruppe „Humanpräparate aus der Zeit des Nationalsozialismus an der Medizinischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg und dem Universitätsklinikum Erlangen“ unter Professor Dr. phil. Fritz Dross. Seitdem schreibt er zudem an seiner Dissertation zum Thema „Geschichte und Provenienzen der Feten in der Erlanger Anatomischen Sammlung“.