Inventarkarten zur Erschließung der Lehrmittelsammlung der Kunstgewerbeschule Pforzheim. Ein Pilotprojekt mit Scans, Python und museum-digital

Katharina Wittemann und Tabea Schmid, Pforzheim

Werkstattbericht im Rahmen der Online-Reihe Digitale Provenienzforschung in Universitätssammlungen – Werkstattberichte

Datum: Mittwoch, 16. Juli 2025, 13-14 Uhr
Link: https://hu-berlin.zoom-x.de/j/67671350728

Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt KUPFER widmet sich der medien- und designhistorischen Erforschung der historischen Lehrmittelsammlung der heutigen Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Pforzheim. Diese Sammlung spiegelt rund 150 Jahre Designausbildung wider. Einst umfasste sie mehrere tausend Objekte – darunter originale Schmuckstücke, Gipsabgüsse, Tierpräparate, Vorlagenwerke und Glasdias. Im Fokus des Werkstattberichts steht die digitale Erschließung und Aufbereitung des historischen Schmuckinventars, dessen Objekte heute im Schmuckmuseum Pforzheim bewahrt werden. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die zugehörigen Inventarkarten digitalisiert und mithilfe eines eigens hierfür entwickelten Python-Skripts automatisiert ausgelesen (Mathias Zinnen, Universität Erlangen-Nürnberg). Die so erzeugten strukturierten Datensätze sind nicht nur für eine inhaltliche Analyse aufbereitet, sondern lassen sich auch auf die Ontologie von museum-digital abbilden. Der Bericht gibt Einblick in den praktischen Ablauf der Digitalisierung, diskutiert technische und konzeptuelle Entscheidungen und reflektiert das Potenzial solcher Verfahren für Sammlungen mit begrenzteren personellen und finanziellen Ressourcen. Vorgestellt werden erste Ideen zur weiterführenden Analyse des Materials in Bezug auf raumzeitliche Sammlungsstrukturen und Netzwerkbildungen.

Katharina Wittemann (Visuelle Kommunikation B.A.) verantwortet im Projekt KUPFER neben der Wissenschaftskommunikation die Schnittstellen von Gestaltung und digitaler Erschließung.

Tabea Schmid, Designwissenschaftlerin, erforscht im Projekt KUPFER u. a. Valorisierungspraktiken des Sammelns und Ausstellens in der Designausbildung.